Schwertarbeit – Ein Weg der Selbsterforschung

In der Schwertarbeit üben Sie grundlegende Alltagskompetenzen ein: Klarheit, Entschiedenheit, Standfestigkeit, geistige Sammlung, Gelassenheit, … Wer das Schwert in die Hand nimmt, übernimmt Verantwortung für sein Handeln. Wer es führt, macht es zu dem, was es ist. Das Schwert durchtrennt alle Illusionen und Identifikationen und verweist auf das Wesentliche.

Die Initiatische Schwertarbeit stammt aus der Schule für Initiatische Therapie von Karlfried Graf Dürkheim. Gelernt habe ich diese Art der Schwertarbeit von Günther Maag-Röckemann (www.rosenschwert.de).

Während sich die westliche Psychologie mit dem Verhalten und Erleben des Menschen befasst, greift die Initiatische Therapie und alle großen Weisheitslehrer und -lehrerinnen über die Person, die wir geworden sind  hinaus, in das was wir über-raum-zeitlich sind. Wer war ich, bevor ich zu dem / der geworden bin, der / die ich heute bin? Wer oder was werde ich sein, wenn ich sterbe?

Meine Arbeit sucht stets Bezug zu diesen Urgrund.

Schwertübung

In der Übung mit dem Schwert gilt es all das hinter sich zu lassen, was den klaren Schnitt verhindert. So ist die Schwertarbeit einerseits eine meditative Praxis und andererseits eine Auseinandersetzung mit den eigenen Strukturen und Mustern, die wir uns angeeignet haben und die jetzt unserem authentischen Ausdruck im Wege stehen.

Neben Übungen, die zum Teil aus der japanischen Schwertkunst IAIDO entliehen sind, wird durch Gespräch und andere westliche psychotherapeutische Methoden, ein immer tieferes Erkennen von sich selbst möglich.

Schwertarbeit ein Weg

 

Schwertarbeit

So ist Schwertarbeit eine Wegkunst, wie sie im japanischen Raum durch das Wort „DO“ bezeichnet wird. Im Westen kennen wir Karate-Do, Aiki-do, Ju-do, …
Allesamt sind es Wegkünste, die aus der Tradition des Zen-Buddhismus stammen und zum Ziel haben, uns von unserem kleinen Ich zu befreien. Leider ist gerade in den Kampfkünsten der sportliche Aspekt mittlerweile sehr stark betont und von dem eigentlichen Prinzip des DO nichts mehr zu erkennen. Nur noch wenige Lehrer vermitteln Kampfkunst als Weg.

Schwertarbeit und Leibarbeit

Schwertarbeit

Graf Dürkheim war es stets ein Anliegen zu unterscheiden, zwischen dem Körper, den wir haben und dem Leib, der wir sind. So zielt Leibarbeit nicht etwa darauf ab, unseren Körper geschmeidiger zu machen, …  Sie richtet sich viel mehr auf das, was wir im Grunde unseres Wesens sind. Dafür transparent, d.h. durchlässig zu werden ist Sinn und Zweck initiatischer Leibarbeit. Schwertarbeit ohne Leibarbeit gibt es nicht. Stets istder Schwertübende aufgefordert, durchlässig zu werden. Dabei sind bewusste präsente Berührungen unerlässlich.

Schwertarbeit und Einzeltherapie

Manchmal kommen wir trotz intensivsten Übens mit dem Schwert nicht wirklich weiter. Alle technische Übung scheitert. Dann stet uns nicht selten eine innere Blockade im Wege.
Hier helfen Gespräch und innere Betrachtung im Rahmen von therapeutischen Einzelsitzungen. Häufig zeigt sich nach einer solchen Sitzung ein  Schnitt, der lange nicht möglich war