SAKRUM

Das Kreuzbein (lateinisch Os sacrum) am unteren Ende der Wirbelsäule gelegen ist typisch für die Landwirbeltiere. Dieser Knochen ist wesentlich für die Aufrichtung des Menschen verantwortlich. Woher aber hat diese Verknöcherung einiger Wirbel seinen besonderen Namen, der übertragen so viel wie „Heilbein“ oder „Heiliger Knochen“ bedeutet?

In der Forschung nach einer Antwort auf diese Frage, stieß ich auf die anatomische Besonderheit dieses Knochens. Bei Geburt und bis zum 20igsten-30igsten Lebensjahren besteht dieser Knochen aus den fünf beweglichen Sakrafwirbeln S1-S5. Erst dann handelt es sich um einen festen Knochen. Dieser Zeitraum entspricht in etwa der Verfestigung unseres Ichs.

Heilig könnte dieser Knochen sein, weil er sich noch erinnert, an die Zeit, in der wir noch flexibel, eher Potential waren. Also an die Zeit, in der wir einfach nur waren, ohne jemand oder irgendwie zu sein.

In der Schwertarbeit zeigt sich, dass alle Bewegungen, die wir aus und vom Sakrum her machen, leichter entspannter und mit deutlich weniger Widerstand geschehen.